Jan van Eyck. Eine optische Revolution

“If you love art, you’ll love this show” – BBC

 “So unlikely to be repeated that the museum might as well use ‘now or never’” – Wall Street Journal

  «Die größte Jan van Eyck-Ausstellung, die es je gegeben hat» – das ist nicht gerade ein Understatement” – Die Zeit

 “Un moment exceptionnel … Van Eyck comme vous ne le verrez plus jamais” – La Libre

Die größte Jan-van Eyck-Ausstellung aller Zeiten

 

Im Jahr 2020 präsentiert das Museum der Schönen Künste Gent (MSK) die größte Jan-van-Eyck-Ausstellung aller Zeiten. Weltweit sind nur etwa zwanzig Werke des flämischen Meisters erhalten geblieben, und gut die Hälfte von ihnen wird in dieser Ausstellung zu sehen sein. Dazu kommen Werke aus seiner Werkstatt, Kopien nach verschollenen Gemälden sowie mehr als hundert Meisterwerke des Spätmittelalters. Eigens für diesen Anlass wurden nicht weniger als dreizehn Museumsräume renoviert.

Acht Tafeln des Genter Altars in einer Ausstellung

Den Kern der Ausstellung bilden die acht Tafeln der Außenseite des Genter Altars (1432) von Hubert und Jan van Eyck, die von 2012 bis 2016 vom Königlichen Institut für das Kunsterbe (KIK) in den Räumen des MSK restauriert wurden. Die Meisterwerke in ihrem ursprünglichen Zustand, der nach der Entfernung der alten Firnisschichten und Übermalungen wieder zum Vorschein kam, setzten van Eyck in ein neues Licht und inspirierten das Museum zu dieser beispiellosen Ausstellung.
Die acht restaurierten Tafeln der Außenseite und die noch zu restaurierenden Innenflügel mit Adam und Eva werden nun zum ersten und auch letzten Mal außerhalb der Genter St.-Bavo-Kathedrale gezeigt. Als separate Gemälde hängen sie in Augenhöhe, sodass sich die schönen Farben, die verblüffenden Details und die haptische Wiedergabe der Stoffe aus nächster Nähe bewundern lassen: So nah werden die Besucher dem Werk des Meisters nicht mehr kommen. Möglich wurde dies durch eine großzüge Leihgabe der Kathedrale Kerkfabriek Sint-Baafs. pm

Alle Informationen zur Ausstellung sowie die Möglichkeit zum Erwerb von Online-Tickets unter:

https://vaneyck2020.be/de

Katalog zur Ausstellung

Der offizielle Begleitband zu Ausstellung, erschienen im Belser Verlag (Originalverlag; Kanibaal), zeigt das komplette Œuvre van Eycks. Prachtvoll illustriert und in 15 Essays deckt der Band die um den Künstler rankenden Mythen auf. Van Eycks Technik, sein Werk und seinen Einfluss auf Zeitgenossen und Nachfolger rücken die namhaften Autoren in ein neues Licht. Zusätzlich präsentiert der Referenzband zahlreiche Arbeiten aus seiner Werkstatt sowie hunderte internationale Meisterwerke des späten Mittelalters, die den Werken van Eycks gegenübergestellt werden. Ein sensationeller Überblick, der die Welt des flämischen Ausnahmekünstlers greifbarer macht denn je.

Van Eyck. Eine optische Revolution

Der Katalog zum Ausstellungsereignis 2020
Jan van Eyck. Eine optische Revolution
MSK Gent, 1. Februar- 30. April 2020
Belser Verlag, Stuttgart

 

Naturschutz macht Spaß!

GRETA THUNBERG fände die neue Ellwanger Naturschutzinitiative sicher toll.
Schülerinnen und Schüler
schaffen mit der Initiative »Naturschutz Ellwangen – Mach mit!« neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere.

Wir sind im Garten! Die Sonne ist heute früh zwar ein seltener Gast, aber kalt wird es den fleißigen Hobby-Gärtnern der Schöner-Graben-Schule trotzdem nicht. Jutta Jakob und Margret Schreg vom Ellwanger JuZe, Stadtgärtner Reimund Ortkamp, die SchülerInnen der Klasse 8 der Schule und ihre Lehrerin Karin Mittnacht haben heute einiges vor.
Eine Holunderhecke soll entlang des Schulwegs gepflanzt werden. Nicht das erste Projekt der Schule, um ein Zeichen für den Naturschutz zu setzen.  »Die Schöner-Graben-Schule ist seit Beginn dabei. Gemeinsam haben wir schon Frühblüher gesteckt, die Starenkästen am Schönen Graben gepflegt, einen Staudengarten angelegt und Nistkästen gebaut«, listen die beiden Initiatorinnen Schreg und Jakob auf. Jetzt heißt es aber Spaten, Eimer, Schaufel, Gießkannen und Schubkarren raus und ran an die Arbeit. Stadtgärtner Reimund Ortkamp unterstützt wie bei vielen Projekten der Naturschutzinitiative die gärtnernden SchülerInnen, berät und packt fleißig mit an, die Holunderpflanzen richtig in die Erde zu bringen. Die Mädels und Jungs haben sichtlich Spaß an ihrer Arbeit.

»WIR WOLLEN KINDER
UND JUGENDLICHE
FÜR DEN NATURSCHUTZ
BEGEISTERN.«
MARGRET SCHREG, JUZE ELLWANGEN

LECKEREIEN FÜR INSEKTEN UND MENSCHEN
Nach kurzer Pause geht es weiter, noch vier Löcher, dann ist es geschafft. Die Schülerinnen Anna Junker und Hanna Schlosser kümmern sich derweil um den Staudengarten, dessen Blühpflanzen
extra als Insektennahrung ausgesucht wurden. In den Beeten blühen wilde Tulpen und zartblaue Vergissmeinnicht, der Waldsteinie zeigt auch erste zarte weiße Blüten, Bienen und erste Schmetterlinge schwirren und summen – so soll Frühling in der Natur sein.
Stolz ist die Schöner-Graben-Schule auf ihren neuen Garten, viel schöner ist das Gelände geworden, seit es ihn gibt. »Genau das wollen wir mit unserer Initiative erreichen – die Kinder und Jugendlichen für den Naturschutz begeistern, ihnen ein Stück Natur  schenken«, freut sich Margret Schreg. »Es ist richtig toll zu sehen, was an den Schulen passiert, wenn Lehrer und Schüler gemeinsam aktiv werden.
Wenn wir es schaffen, den Kindern zu vermitteln, wieviel Freude Natur und Naturschutz machen, sind wir auf dem richtigen Weg!« Die zufriedenen Gesichter der Schülerinnen und Schüler während der Projekte geben ihnen recht. Welch ein Glück, zuzusehen, wie eine Pflanze wächst und gedeiht, die man mit eigenen Händen gesät, gezogen und gepflanzt hat. »Etwas Sinnerfülltes zu tun, und das auch noch mit Spaß, macht die Kinder richtig glücklich«, bestätigt Jutta Jakob.

AKTIVER NATURSCHUTZ – RUND UMS JAHR
Die beiden Sozialpädagoginnen haben gemeinsam mit Baubetriebshofleiter Alexander Renschler »Naturschutz Ellwangen – Mach Mit!« gegründet. Sein Team ist unterstützend mit Tatkraft, Wissen und Material dabei. Die pädagogische Arbeit und Organisation übernimmt das Team vom JuZe. Aktiv in Sachen Naturschutz sind sie alle schon lange. »Die Idee ist aus den Umweltschutzwochen im Herbst entstanden, wenn die Biotope um die Weiherwiesen gepflegt werden und Müll gesammelt
wird – das ist eine richtig gute Sache. Wir wollten aber den Naturschutz nachhaltig und ganzjährig zum Thema machen«, erklärt Renschler.
Jutta Jakob und Margret Schreg haben daraus ein Konzept erarbeitet, wie man etwas für die Natur tun kann und die Kinder Freude daran haben. »Unsere Idee ist, dass die Kinder aktiv dabei sind. Sie sollen mithelfen, lernen, beobachten und so quasi nebenbei etwas für die Artenvielfalt tun«, erläutert Jakob.
Die Stadt unterstützt finanziell – mit im Boot sind aber auch der NABU, Stadtförster Michael Oblinger, Baumwart Felix Rettenmaier und viele weitere freiwillige Helfer. »Wir waren in den letzten Monaten schon richtig erfolgreich«, berichtet Margret Schreg stolz und zählt auf: »Die SchülerInnen haben im letzten Herbst über 7.000 Frühblüherzwiebeln an Schulwegen gesteckt, Hecken und Bäume gepflanzt, Hochbeete und Staudengärten angelegt, und Informationstafeln aufgestellt.«

EIN KÜRBIS NAMENS HANK
Ein Projekt zur Innenstadtbegrünung hat die Klasse 7a der Mittelhofschule mit ihrer Lehrerin Tanja Salenbauch gestartet. Die 12- bis 13-Jährigen haben seit dem Frühjahr in der LEA-Lehrwerkstatt und im JuZe Pflanzkästen aus Holz gezimmert und die Pfl anzen dafür selbst mit viel Liebe aus Samen großgezogen. Manche Pflanzen haben sogar Namen bekommen: »Einer der Kürbisse heißt Hank«, lacht Lehrerin Salenbauch. »Es ist richtig super zuzusehen, wie die kleinen Pflanzen wachsen«, freut
sich Tim. Seine Klassenkameradin Verena fi ndet es spannend, wie sehr sich die Pflänzchen verändert haben, wenn man nach dem Wochenende wieder in die Schule kommt. »Gerade die Metamorphose der Pflanzen war faszinierend für die Kinder«, bestätigt Tanja Salenbauch. »Sie sind alle aufgeblüht in dem Projekt. Aktiv zu sein macht einfach mehr Spaß als passives Zuhören.« »Genau, Schule ist so viel besser«, lacht Niko. Die neun Pflanzkästen stehen jetzt überall in der Innenstadt.Das ist aber noch lange nicht alles, denn »die Innenstadt soll noch viel grüner werden«, betont Jutta Jakob. Die Klasse 7a der Mittelhofschule hat die Initiative auf jeden Fall schon angesteckt.

GRÜNE SCHULEN
»Naturschutz Ellwangen – Mach mit!« will den SchülerInnen die Natur nahebringen – im wahrsten Sinne des Wortes. Frühblüher, Stauden und Hecken sollen nicht irgendwo blühen, sondern rund um die
Schule oder entlang des Schulwegs. »Die Nähe zu den Schulen ist wichtiger Teil unseres Konzepts«, erläutert Schreg. »Die Kinder und Jugendlichen bekommen so einen direkten Bezug zur Natur.
Wenn im selbst gepflanzten Schulgarten alles summt und brummt, sie selbst für die Nahrung der Insekten gesorgt haben, sind sie richtig glücklich.« Die Initiative pflanzt vor allem Nutzpflanzen wie Obst-
und Nussbäume oder Beerensträucher. Denn diese liefern nicht nur Nahrung für alle, sie veranschaulichen auch den Kreislauf der Natur – das Zusammenspiel von Mensch und Natur.

KAMPF DEM MÜLL
Wenige Wochen nach der Heckenaktion heißt es »Kampf dem wilden Müll«. Die Klasse 8 der Mittelhofschule zieht mit Lehrerin Margret Schwarz und Susi Geißler vom Baubetriebshof los, um im Neunheimer Industriegebiet Müll zu sammeln. »Es ist Wahnsinn, was gerade montags hier an Müll herumliegt«, sagt Geißler und freut sich über die Unterstützung. Maelle, Victoria und Jule ziehen mit Handschuhen, Pickern und Müllsäcken los und werden schnell fündig. »Unglaublich, was die Leute alles wegwerfen. Allein die ganzen Zigarettenstummel«, stellen sie fest. Susi Geißler kann nur nicken. Welche
immensen Mengen Müll sie und ihr Team aus der Natur fischen ist erschreckend. »Wir können immer Hilfe gebrauchen«, bestätigt Susi Geißler. Ob beim Müllsammeln oder Eicheln klauben auf den Spielplätzen – Arbeit in Sachen Naturschutz gibt es in Ellwangen genug.

NUR EIN ANFANG
Die Aktionen der Ellwanger Schulen sollen aber nur der Anfang sein. »Naturschutz Ellwangen« will alle EllwangerInnen anstecken, sorgsam mit der Natur umzugehen. Jeder kann mitmachen: Ob wilde
Ecken im Garten als Lebensraum für Insekten und Kleinstlebewesen oder die Aussaat von Wildblumen als Schmetterlings- und Bienenfreude.
Kleine Beiträge für die Natur, aber ein erster Schritt. Mit der Zeit werden immer mehr Blumen, Sträucher und Bäume gepflanzt. JuZe und Baubetriebshof haben zudem ausgemacht, Blühwiesen
seltener zu mähen. Das freut Insekten und Vögel gleichermaßen. Langfristig kommt so nicht nur mehr Natur an die Schulen, sondern auch in die Stadt. Bienensummen und Vogelgezwitscher inklusive.

Text: Astrid Koke – Fotos: Christian Frumolt © Christian Frumolt

ANSPRECHPARTNER
Jugend- und Kulturzentrum Ellwangen
Jutta Jakob und Margret Schreg
juze@ellwangen.de
Baubetriebshof der Stadt Ellwangen
Alexander Renschler
alexander.renschler@ellwangen.de

WEITERE INFOS UNTER
WWW.JUZE-ELLWANGEN.DE
IM RATHAUS UND
IM JUZE LIEGT EINE
BROSCHÜRE AUS:
Die Broschüre zur Naturschutzinitiative Ellwangen zum Download